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38.2 Installation von PHP3 3.0.x unter LINUX

Einige Apache Versionen haben noch die etwas ältere Version von PHP3 (2.0) eingebunden, daher sollten Sie möglichst updaten. Die Scripte werden wohl ohne Probleme lauffähig sein, jedoch hat sich die Version 3.0 erheblich weiterentwickelt.

Da PHP3 3.0.x stets bei der neuesten APACHE Version als Modul enthalten ist, sollten Sie den aktuellen Apache-Server entfernen, um den neuen installieren zu können.

Hierzu laden Sie von der Site http://www.apache.org den neuesten Server und installieren diesen so, wie Sie auch MySQL installiert haben. Ein Problem besteht jedoch noch: Falls Sie möchten, daß der Apache-Server in einem von /usr/local/httpd abreichenden Verzeichnis installiert werden soll, dann Tippen Sie folgendes ein:

./configure -prefix=/usr/local/httpd 
Damit wird der Apache-Server später im Verzeichnis /usr/local/httpd installiert. Nachdem dieses Skript beendet ist, geben Sie cd ../php-3.0 ein. Starten Sie das Skript zum Konfigurieren von PHP mit:
./configure -with-mysql -with-apache=../apache_1.3.0 -enable-track-vars

Nachdem nun alles (hoffentlich korrekt) konfiguriert ist, geben Sie zum Erstellen von PHP3 einfach nur make ein und direkt anschließend, zum Installieren des Programmes, make install ein. Nun wechseln Sie wieder ins Apache-Verzeichnis (cd ../apache_1.3.0) und starten erneut das Konfigurationsskript mit dem Befehl:

./configure -prefix=/usr/local/httpd -activate-module=scr/modules/php3/libphp3.a

Zur Erklärung der vorangegangenen Befehle:

Bis hierher haben wir nun also zuerst die Install Skripte von Apache so konfiguriert, daß PHP3 3.0 in den Quellcode des Apache eingebunden wird. Danach wurde die PHP Bibliothek konfiguriert. Das mag vielleicht dem Microsoft infizierten Administrator etwas seltsam erscheinen, einem C-Programmierer ist diese vorgehensweise jedoch vertraut. Wem dies zu schwierig ist, der sollte sich die RPM-Dateien von S.u.S.E. oder RedHat LINUX aus dem Internet laden, und diese installieren. Die Vorgehensweise ist im Kapitel Installation von Binaries genau beschrieben.

Mit make kann nun der Apache-Server kompiliert werden. Wie oben bereits geschrieben, wird mit make install der Apache WWW-Server komplett im Verzeichnis /usr/local/apache_1.3.x installiert. Für SOLARIS User ist dieses Verzeichnis /usr/local/bin. Weitere Informationen zu Solaris finden Sie im Kapitel solaris. PHP3 3.0 verlangt nach einer Konfigurationsdatei, die stets im Verzeichnis /usr/local/lib/php3.ini abgelegt sein muß. Diese muß nur in besonderen Fällen verändert werden, im Allgemeinen ist also keine Änderung erforderlich.

Im Verzeichnis /usr/local/httpd/conf/ liegen alle Konfigurationsdateien des Apache (httpd.conf). Seit der Version 1.3.x sind alle Konfigurationsdateien in der Datei httpd.conf zusammengefasst. Unter vielen LINUX Distributionen existiert ein Link im Verzeichnis /etc/httpd/httpd.conf auf diese Konfigurationsdatei.

Damit der Apache-Server vor der Auslieferung der Seite die PHP-Codes erkennen und interpretieren kann, muß diesem gesagt werden, daß alle Dateien auf dem WWW-Server, die die Endung .php3 haben, zuerst interpretiert werden müssen. Falls man dieses nicht tut, erscheint plötzlich php3 Code auf der WWW-Seite. Um dieses Mißgeschick zu beheben, fügt man die Zeile:

AddType application/x-httpd-php3 .php3 

hinzu. Wer möchte, daß auch Endungen mit .phtml oder z.B. mit .asp (zur Irreführung) interpretiert werden, der muß diese Endungen in derselben Zeile noch nach .php3 anfügen.

Danach muß der Apache-Server neu gestartet werden. Hierzu gibt es inzwischen in allen LINUX-Versionen die Dateien /etc/rc.d/apache (nach dem LINUX FSSTD) die einfach mit /etc/rc.d/apache start/stop/restart den Apache-Server starten, stoppen oder neu starten.


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